Gebäudeenergieberatung
Angesichts steigender Kosten für Energieträger, knapper werdender fossiler Rohstoffe, aber auch stetiger Klimaerwärmung ist es ein wichtiges Anliegen, den Primärenergiebedarf zu senken. Auch werden diese Bestrebungen im Energiekonzept der Bundesregierung zum Ausdruck gebracht. Dieses sieht vor, den Wärmebedarf bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent sowie den Primärenergiebedarf bis 2050 um 80 Prozent -jeweils bezogen auf das Basisjahr 2008- zu senken. Von diesen Zielen ausgehend stellt sich also die Frage, über welches Potenzial der deutsche Gebäudebestand hinsichtlich energetischer Optimierungen verfügt.
Es wird derzeit von einem Wohngebäudebestand von rund 18,2 Millionen ausgegangen. Davon sind rund 70 Prozent 1979 oder früheren Baujahrs, wobei der Modernisierungsfortschritt auf 25 bis 30 Prozent geschätzt wird. Es ergeben sich daher rund 9 Millionen Wohngebäude, die derzeit über einen unzureichenden Wärmeschutz verfügen.
Für uns als Energieberater besteht hier nun die Aufgabe, aus vielfältigen Maßnahmen und Modernisierungsmöglichkeiten auf Grundlage einer genauen Analyse der Gebäudesubstanz und -struktur sinnvoll auszuwählen, zu kombinieren und in geeigneter Abfolge durch adäquat geschulte Handwerksbetriebe ausführen zu lassen, um so die Gebäude energetisch zukunftsfähig und werthaltig zu machen.
Eine sehr wichtige Frage für Sie als Bauherren ist bei energetischen Sanierungen jene nach der Wirtschaftlichkeit der Vorhaben. Diese Frage ist jedoch nicht allgemeingültig zu beantworten und erfordert eine genau Betrachtung des Einzelfalls; Faktoren wie die bestehende Bausubstanz, klimatische Bedingungen, Zinsentwicklung oder beabsichtigte Nutzungsdauer haben hier einen Einfluss auf die Amortisationszeit.
Eine Analyse des Gebäudebestands zeigt sehr deutlich, dass 80 Prozent der Gebäude den Energieeffizienzklassen F, G und H und somit einem niedrigen bis sehr niedrigen Standard zuzuordnen sind. Es ist ebenso leicht ersichtlich, dass für energetische Sanierungen noch ein enormes Potenzial vorliegt.
Energetische Sanierungen...
…führen zu dauerhaft niedrigem Heizwärmebedarf der Immobilie und somit zu sinkenden Heizkosten und niedrigerem CO2-Ausstoß.
…steigern Behaglichkeit und Wohnqualität.
…sind ein wichtiges Instrument für den Werterhalt der Immobilie.
…können mittels der Inanspruchnahme von Fördergeldern in Form von vergünstigten Krediten oder Investitionszuschüssen vergleichsweise
kostengünstig umgesetzt werden.
…ermöglichen die Reduzierung des Verbrauchs fossiler, nicht nachwachsender Rohstoffe.
…beugen beispielsweise Schimmelbildung vor und führen zu mehr Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden – sie schützen unser wichtigstes
Gut: unsere Gesundheit.
Energiekonzepte und Vor-Ort-Energieberatung
Jedes Gebäude ist ein komplexes System. Die beste Grundlage für eine energie-effiziente Sanierung Ihres Gebäudes ist die ganzheitliche Energieberatung, um so den Sanierungseffekt zu maximieren und die Investitionen so gering als möglich zu halten, denn: Kosten und Nutzen müssen stimmen!
Individueller Sanierungsfahrplan
Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) beschreibt auf Ihr Haus zugeschnittene Maßnahmen für eine sinnvolle und wirtschaftliche energetische Sanierung. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hält eine Förderung für die Ausstellung eines Sanierungs-fahrplans für ein Wohngebäude bereit.
Energieausweise für Wohngebäude
Der Energieausweis dokumentiert die energetischen Qualitäten des Gebäudes und die Anforderungen der Energieeinspar-verordnung (EnEV) an dieses Gebäude. Bei Verkauf oder Vermietung muss dem potenziellen Käufer oder Mieter spätestens bei der Besichtigung ein Energieausweis vorgelegt werden.